Berater*in werden:
So machst du dich erfolgreich selbstständig
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Selbstständig als Berater*in – das klingt nach Freiheit, Sinn und dem guten Gefühl, andere mit dem eigenen Wissen voranzubringen. Kein Wunder, dass viele mit dem Gedanken spielen, sich als Berater*in selbstständig zu machen.
Aber wo fängt man an? Braucht man dafür einen Titel, ein Netzwerk, ein fertiges Konzept? Oder reicht erst mal eine gute Idee und der Mut, loszugehen?
Genau darum geht es hier: Wir zeigen dir, wie du den Einstieg in die freiberufliche Beratung findest, ohne Umwege und ohne Zaudern. Denn: Du musst nicht alles wissen, um anzufangen. Aber du musst anfangen, um es herauszufinden.
Berater*in, Trainer*in, Coach – was ist eigentlich der Unterschied?
Bevor wir dir konkrete Tipps für deinen Einstieg geben, klären wir kurz die Begriffe. Berater*innen, Coaches, Trainer*innen – viele nutzen diese Titel synonym, ohne die Unterschiede zu kennen. Dabei stecken unterschiedliche Rollen und Herangehensweisen dahinter.
- Berater*in
Als Berater*in gibst du dein Fachwissen weiter – oft mit klarem Auftrag und konkreten Empfehlungen. Du analysierst, bewertest, schlägst Lösungen vor. Das ist zum Beispiel in der Unternehmens- oder Marketingberatung der Fall. Auch der Begriff „Consultant“ meint genau das. - Trainer*in
Trainer*innen vermitteln Wissen, Fertigkeiten und Methoden. Sie arbeiten oft mit Gruppen und bringen den Teilnehmenden bei, wie sie bestimmte Aufgaben selbst bewältigen können – sei es im Kommunikationstraining, in der Software-Schulung oder im Bereich Führung. - Coach
Coaching funktioniert anders: Ein Coach liefert keine Lösungen, sondern begleitet den Prozess. Durch Fragen, Reflexion und bestimmte Methoden unterstützt er oder sie die Kund*innen dabei, eigene Antworten zu finden. Coaching ist oft persönlicher – und der Begriff leider auch besonders dehnbar. Viele nennen sich Coach, obwohl sie eigentlich beratend tätig sind.
Und das alles ist erlaubt: Die Berufsbezeichnungen sind in Deutschland rechtlich nicht geschützt. Das heißt, du kannst dich theoretisch selbst so nennen, wie du möchtest. Ob du eine Ausbildung machst oder dich einem Verband anschließt, hängt von deinem Thema, deinem Anspruch und deiner Zielgruppe ab.
Du interessierst dich eher für den Berufseinstieg ins Coaching? Dann lies hier weiter: Coach werden: Erfolgreich selbstständig machen als Coach
Warum Berater*in werden?
Der Beruf des Beraters oder der Beraterin bietet eine starke Kombination aus Fachwissen, Wirkung und unternehmerischer Freiheit. Wenn du gern Probleme löst, andere voranbringen möchtest und gleichzeitig gern dein eigenes Ding machst, dann ist Beratung vielleicht genau dein Weg.
Die Beratungsbranche ist seit einiger Zeit im Aufwind. Viele Unternehmen suchen externe Expertise, um in einem komplexen und schnell wandelnden Umfeld besser aufgestellt zu sein – sei es bei der Digitalisierung, im Personalwesen, bei der Strategie oder im Change Management. Gerade kleine und mittlere Unternehmen (KMU) greifen häufig auf freie Berater*innen zurück, weil sie intern nicht über die nötigen Kapazitäten oder das Spezialwissen verfügen. Dein Know-how kann also echten Mehrwert schaffen – und wird gebraucht.
Beratung heißt: ständig lernen, beobachten, reflektieren. Du bleibst fachlich am Puls der Zeit, stärkst deine Kommunikations- und Analysefähigkeiten und lernst immer wieder neue Menschen und Unternehmen kennen. Das hält nicht nur den Kopf frisch – es macht dich auch langfristig beruflich widerstandsfähig. Du kannst dich auf ein Fachgebiet, eine Methode oder eine Branche spezialisieren – ganz nach deinen Interessen und Stärken.
Der Schritt in die Selbstständigkeit als Berater*in bringt dir vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten: Du entscheidest, mit wem, wie und wo du arbeitest und zu welchen Konditionen. Du kannst deine Arbeitszeit flexibel einteilen, Remote-Angebote entwickeln oder dich lokal vernetzen. Gerade für erfahrene Fach- oder Führungskräfte ist die Selbstständigkeit als Berater*in eine attraktive Möglichkeit, ihre Expertise weiterzugeben – ohne sich wieder in eine feste Anstellung zu binden.
Selbstständig als Berater*n machen: Voraussetzungen
Du brauchst kein bestimmtes Zertifikat, um als Berater*in durchzustarten. Das ist einerseits ein großer Vorteil – andererseits kann es die Orientierung am Anfang etwas schwerer machen. Deshalb gilt: Je klarer du selbst weißt, was du anbieten willst und worin du gut bist, desto einfacher wird dein Einstieg.
Auch wenn es keine vorgeschriebene Ausbildung für Berater*innen gibt, kann eine relevante Berufsausbildung oder ein fachlich passendes Studium hilfreich sein. Je nach Thema gibt es außerdem Weiterbildungen, etwa in Prozessgestaltung und Change-Management, sowie spezialisierte Studiengänge für Unternehmensberatung.
Am wichtigsten ist jedoch deine Praxiserfahrung. Kund*innen suchen meist keine Theoretiker*innen, sondern Menschen, die wissen, wovon sie sprechen – und das auch belegen können. Wenn du in deinem Bereich fundiertes Wissen mitbringst – zum Beispiel aus dem Marketing, dem Projektmanagement, der IT oder dem Personalwesen – hast du eine gute Basis.
Gerade zu Beginn brauchst du viel Energie und Durchhaltevermögen: Du musst viele Bälle gleichzeitig in der Luft halten: dein Angebot entwickeln, dich um Marketing kümmern, Akquise und Kundenpflege betreiben – und natürlich deine ersten Kund*innen beraten. Aber: Wenn du dranbleibst, wächst mit jedem Auftrag nicht nur dein Know-how, sondern auch dein Selbstvertrauen. Und irgendwann fragst du dich, warum du das nicht schon viel früher gemacht hast.
Du musst nicht perfekt sein – aber du solltest bereit sein, dich zu zeigen, Verantwortung zu übernehmen und für dein Thema zu stehen. Wenn du für dein Fachgebiet brennst, spüren das auch deine Kund*innen.
Was macht erfolgreiche Berater*innen aus?
Erfolgreiche Berater*innen kombinieren fundiertes Fachwissen mit sozialer Kompetenz – und wissen genau, für wen sie arbeiten wollen. Sie sind nicht nur Expert*innen in ihrem Gebiet, sondern auch gute Zuhörer*innen, überzeugende Kommunikator*innen und starke Persönlichkeiten.
Um als Berater*in ernst genommen zu werden, brauchst du zunächst fachliche Substanz. Das bedeutet: Du kennst dich in deinem Spezialgebiet aus, bist stets auf dem Laufenden und kannst auch komplexe Zusammenhänge verständlich erklären.
Gleichzeitig kommt es auf dein Auftreten und deine zwischenmenschlichen Fähigkeiten an. Denn Beratung ist immer auch Beziehungsarbeit.
Gute Berater*innen …
- kommen schnell mit anderen ins Gespräch,
- können Vertrauen aufbauen,
- treten klar und überzeugend auf,
- hören aktiv zu und
- finden auch in schwierigen Situationen den richtigen Ton.
Je besser du dich auf unterschiedliche Menschen und Situationen einstellen kannst, desto erfolgreicher wirst du beraten.
Neben Wissen und Soft Skills gibt es bestimmte persönliche Eigenschaften, die dir den Alltag als Berater*in erleichtern: Neugierde und Offenheit gehören dazu, ebenso wie analytisches Denken und die Gabe, komplexe Situationen schnell erfassen und strukturieren können. Kritikfähigkeit hilft dir, Feedback deiner Klient*innen anzunehmen und daraus zu lernen – und auch konstruktiv zu geben. Das alles musst du nicht von Anfang an mitbringen, es lässt sich üben. Wichtig ist vor allem deine Bereitschaft, dich nicht nur fachlich, sondern auch in diesen Feldern stetig weiterzuentwickeln.
Berater*in werden mit einem klaren Angebot
Wenn du dich als Berater*in selbstständig machst, verkaufst du in erster Linie dich selbst. Deine Erfahrung, dein Wissen, deinen Stil. Und genau deshalb solltest du nicht einfach „alles“ anbieten. Je klarer du dein Profil formulierst, desto eher wirst du als Expert*in wahrgenommen – und gebucht. Viele machen zu Beginn den Fehler, möglichst breit aufgestellt sein zu wollen, um keine potenziellen Kund*innen auszuschließen. Dabei ist eine spitze Positionierung viel wirksamer! Sie hilft dir dabei, dich von der Konkurrenz abzuheben und deine Leistung überzeugend zu kommunizieren.
Dein Beratungsangebot entsteht aus der Kombination deiner Fachkompetenz, deiner Praxiserfahrung und deiner Persönlichkeit. Aus diesen Zutaten besteht deine individuelle Antwort auf die Frage, welche Probleme du für deine Kund*innen lösen kannst. Was kannst du besonders gut? Wofür hast du einen besonderen Blick oder Zugang? Welche Erfahrungen bringst du mit? Welche Themen interessieren dich wirklich – und bei welchen willst du ganz bewusst nein sagen? Denn auch diese Abgrenzung gehört dazu.
Geschäftsmodell mit der Produkt-Treppe© erstellen
Auf Basis deines Profils entwickelst du dein Geschäftsmodell. Dafür musst du konkret werden: Wofür bezahlen dich deine Kund*innen und worin liegt der Kundennutzen? Möchtest du mit Unternehmen oder Privatpersonen arbeiten? Reist du zu den Kund*innen, kommen sie zu dir oder arbeitest du überwiegend online? Bietest du eher punktuelle Beratung oder langfristige Begleitung? Wofür bezahlen dich deine Kund*innen und worin liegt der Kundennutzen? Diese Fragen beeinflussen nicht nur deine Angebote, sondern auch deine Preise, deine Arbeitsweise und deine Lebensplanung.
In diesem Zusammenhang lohnt sich ein Blick auf die Produkt-Treppe© – ein Modell, das dir hilft, ganz intuitiv ein funktionierendes Geschäftsmodell aufzubauen und dein Angebot so zu strukturieren, dass deine Kund*innen fast automatisch von niedrigschwelligen Einstiegspunkten zu höherpreisigen Produkten geleitet werden.
Wir haben die Idee der Produkt-Treppe© in ein praktisches digitales Tool verwandelt. Damit kannst du deine Angebote ganz einfach auf den einzelnen Stufen der Treppe platzieren, verschiedene Varianten durchspielen und direkt sehen, wie sich deine Entscheidungen auf deinen Umsatz auswirken. So findest du schnell heraus, welche Kombination wirklich trägt – und wo noch Luft nach oben ist.
Wie die passenden Preise finden als Berater*in?
Smart Business Control unterstützt dich bei der Preisfindung deines Geschäfts
Die Produkt-Treppe© hilft dir dabei, dein Portfolio klug aufzubauen und deine Kund*innen Schritt für Schritt zu begleiten – vom ersten Kontakt bis zum hochwertigen Folgeauftrag. Und ganz nebenbei sorgt sie dafür, dass sich deine Arbeit lohnt: wirtschaftlich, fachlich und menschlich.
Selbstständig als Berater*in machen: Die Marktanalyse
Bevor du richtig loslegst, solltest du dir ein Bild vom Markt machen. Denn: Je besser du weißt, in welchem Umfeld du dich bewegst, desto gezielter kannst du dich positionieren. Eine Marktanalyse ist deshalb ein zentraler Bestandteil deines Businessplans – und die Grundlage für viele strategische Entscheidungen.
Zunächst geht es darum, deine Konkurrenz zu kennen: Wer bietet in deinem Themenfeld bereits Beratungen an? Welche Formate, Inhalte und Preise sind üblich? Schau dir sowohl Einzelberater*innen als auch Beratungsfirmen und Agenturen an. Recherchiere, wer in deiner Region aktiv ist – und ob du deine Reichweite beispielsweise durch Online-Angebote, Video-Calls oder hybride Formate ausweiten kannst.
Überlege dann, wo es einen Platz für dich auf dem Markt geben kann: Gibt es eine Nische, die bisher nicht besetzt ist? Ein spezielles Thema oder eine besondere Zielgruppe, auf die du dich konzentrieren kannst? Vielleicht liegt dein Vorteil in deinem Werdegang, deiner Sprache oder deiner Nähe zu einer bestimmten Branche. Genau diese Besonderheiten machen dein Profil am Markt sichtbar.
Ein Blick auf aktuelle Zahlen hilft dir, den Gesamtmarkt besser einzuschätzen: Die Beratungsbranche in Deutschland verzeichnet seit Jahren ein kontinuierliches Wachstum und bleibt ein dynamischer Sektor der Wirtschaft. Im Jahr 2023 stieg der Branchenumsatz um 7,2 Prozent auf insgesamt 46,7 Milliarden EUR. Die positive Entwicklung der Branche wird durch die steigende Nachfrage nach Beratungsdienstleistungen in Bereichen wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Künstliche Intelligenz unterstützt. Für das Jahr 2024 prognostiziert der Bundesverband Deutscher Unternehmensberatungen (BDU) einen weiteren Umsatzanstieg, der die 50-Milliarden-Euro-Marke überschreiten könnte.
Es zeigt sich also, dass der deutsche Beratungsmarkt weiterhin auf Wachstumskurs ist, getrieben durch die zunehmende Komplexität wirtschaftlicher Herausforderungen und den Bedarf an spezialisierten Beratungsleistungen. Gute Voraussetzungen für deinen erfolgreichen Einstieg!
Kundengewinnung als Berater*in: So kommst du an Aufträge
Kundengewinnung gehört zu deinen wichtigsten Aufgaben, wenn du dich als Berater*in selbstständig machst. Damit es nicht beim Prinzip Hoffnung bleibt, solltest du dich frühzeitig mit deiner Zielgruppe beschäftigen: Für wen genau ist dein Angebot gedacht – und welches Problem löst du für diese Menschen? Je klarer du diese Fragen beantworten kannst, desto gezielter kannst du den Kundennutzen kommunizieren und deine Sichtbarkeit aufbauen.
Im Beratungsbereich läuft viel über persönliche Empfehlungen. Menschen vertrauen anderen Menschen – vor allem, wenn es um sensible Themen geht. Netzwerken ist daher das A und O: Besuche Fachveranstaltungen, nutze lokale Beratertreffen oder bring dich in Verbänden ein. Auch scheinbare Konkurrent*innen können wertvolle Kontakte sein – etwa, wenn sie selbst Anfragen weitergeben.
Zusätzlich kann es sich lohnen, dich öffentlich als Expert*in zu positionieren – zum Beispiel mit Gastbeiträgen in Fachmedien, Vorträgen auf Events oder Interviews in Podcasts. Parallel dazu solltest du dein Marketing strategisch aufsetzen: Eine eigene Website mit klaren Angeboten, aussagekräftigen Referenzen und einem überzeugenden Profil ist Pflicht. Ergänzend kannst du eigene Social-Media-Auftritte aufbauen, Online-Verzeichnisse bespielen und über Anzeigen auf Plattformen wie LinkedIn oder Instagram Sichtbarkeit aufbauen. Wichtig ist aber, dich dabei nicht zu verzetteln und stets deine Kernaufgabe, die Beratung, im Blick zu behalten. Denk daran: zufriedene Kund*innen sind deine besten Vertriebspartner.
Preisgestaltung als Berater*in: Was verdient man als Berater?
Als Berater*in ist die Festlegung deiner Preise ein zentraler Bestandteil deines Geschäftsmodells. Dabei kannst du zwischen verschiedenen Abrechnungsmodellen wählen:
- Stundensatz: Du berechnest deine Leistungen auf Basis der tatsächlich geleisteten Stunden. Üblich sind Stundensätze je nach Beratungsfeld zwischen 100 und 400 EUR.
- Tagessatz: Du vereinbarst einen festen Betrag für einen Arbeitstag, unabhängig von der genauen Stundenzahl. Als Orientierung kannst du von einem Tagessatz von etwa 1.700 EUR ausgehen.
- Pauschalhonorar: Für ein gesamtes Projekt wird ein fixer Gesamtbetrag festgelegt.
Die Höhe deines Honorars hängt von mehreren Faktoren ab – und du hast es zum Teil selbst in der Hand. Eine entscheidende Rolle spielt deine Branchenspezialisierung: Im IT- oder Finanz-Bereich und bei strategischer Unternehmensberatung sind höhere Tagessätze zu erzielen als im Bildungs- oder Sozialbereich.
Auch deine Erfahrung und Expertise wirken sich auf den Preis aus. Je länger du im Geschäft bist und je mehr du dich in einem bestimmten Thema auskennst, desto leichter kannst du höhere Honorare begründen – besonders, wenn du deine Kenntnisse durch Weiterbildungen oder besondere Referenzen nachweisen kannst.
Ein weiterer Punkt ist die Komplexität der Projekte: Je mehr Verantwortung du übernimmst, je strategischer deine Rolle oder je größer das Unternehmen, desto höher darf auch dein Preis sein. Und schließlich beeinflusst auch die Marktnachfrage, was du verlangen kannst. In besonders gefragten Nischen – etwa rund um Digitalisierung, Nachhaltigkeit, KI oder Change-Prozesse – lassen sich deutlich bessere Konditionen durchsetzen als in gesättigten Märkten. Ein klar positioniertes Angebot hilft dir also nicht nur bei der Kundengewinnung, sondern zahlt sich auch finanziell aus.
Wichtig zu wissen: Als Selbstständige*r verbringst du einen Teil deiner Arbeitszeit mit Tätigkeiten, die nicht direkt vergütet werden, etwa mit Akquise, Verwaltung oder Weiterbildung. Diese Tätigkeiten sind essenziell für den Geschäftserfolg und sollten bei der Kalkulation deines Honorars berücksichtigt werden.
Vielen Selbstständigen fällt es schwer, in Verhandlungen mit ihren Kund*innen angemessene Honorare durchzusetzen. Folgende Tipps können dir helfen:
- Vorbereitung: Kenne deine Kostenstruktur und definiere vorab dein Minimalziel.
- Wert kommunizieren: Betone den Nutzen deiner Dienstleistung für die Kund*innen und unterstreiche deine Erfahrung und Erfolge.
- Selbstbewusstsein: Stehe zu deinem Preis und vermeide es, dich zu rechtfertigen oder dich unter Wert zu verkaufen.
- Flexibilität: Sei bereit, über den Leistungsumfang oder die Zahlungsmodalitäten zu verhandeln, ohne sofort den Preis zu reduzieren.
- Abschlussorientierung: Führe die Verhandlung zielgerichtet und strebe eine Win-win-Situation an.
Durch eine durchdachte Preisstrategie und souveräne Verhandlungsführung sicherst du dir eine angemessene Vergütung und legst den Grundstein für eine erfolgreiche Beratertätigkeit.
Selbstständig als Berater*in: Die ersten Schritte
Nach all den Planungen und Überlegungen ist der eigentliche Start in die Selbstständigkeit als Berater*in keine große Hürde mehr. Denn du brauchst für den Anfang weder ein eigenes Büro noch große Investitionen oder Personal. Was du brauchst, ist Klarheit über dein Angebot, solides Wissen – und den Mut, loszulegen.
Ein Businessplan hilft dir nicht nur bei der Finanzierung, sondern vor allem bei der eigenen Orientierung. Er zwingt dich dazu, deine Zielgruppe, dein Angebot, deine Preise und deine Strategie konkret zu durchdenken. Je klarer du bist, desto leichter fällt später die Kundengewinnung. Auch wenn du keine externe Finanzierung brauchst: Nimm dir die Zeit, einen Plan zu schreiben – als Leitfaden für deine ersten Schritte und zur Reflexion deiner Fortschritte.
Willst du doch Fördermittel beantragen oder ein Gründungsdarlehen nutzen, brauchst du den Businessplan ohnehin. Viele Förderprogramme – zum Beispiel für Gründungsberatung oder digitale Geschäftsmodelle – stehen dir für dein Beratungsbusiness offen. Hier lohnt sich die Recherche bei deiner regionalen IHK, der KfW oder auf Plattformen wie der Gründerplattform.
Der erste konkrete Schritt in die Selbstständigkeit besteht dann darin, deine Tätigkeit bei den Behörden anzumelden. Die meisten Berater*innen sind freiberuflich tätig. Sie müssen also kein Gewerbe anmelden. Stattdessen reicht eine formlose Information an das Finanzamt.
Gerade wenn du noch keine festen Kund*innen hast, kann es sinnvoll sein, nebenberuflich zu starten. So baust du dein Beratungs-Business langsam auf, ohne sofort finanziell abhängig davon zu sein. Du sammelst Erfahrungen, gewinnst Referenzen und entwickelst dein Angebot mit der Zeit weiter. Vielleicht beginnst du mit einem kleinen Workshop im Bekanntenkreis oder einem Einzelcoaching am Abend – und steigerst dich von dort. Auch preislich darf der Einstieg etwas niedriger sein. Das nimmt dir den Druck, sofort Hochglanz-Ergebnisse liefern zu müssen, und schafft Raum, dich in deine neue Rolle hineinzufinden.
Dennoch: Auch wenn du (noch) nicht von deiner Beratung leben musst, solltest du deine Leistungen nicht verschenken. Plane von Anfang an Zeit für Buchhaltung, Marketing, Kommunikation und Weiterbildung ein – auch wenn diese Stunden nicht direkt bezahlt werden. All das gehört zu deinem Job und sollte sich langfristig auch finanziell abbilden.
Kurz: Starte mit einem klaren Plan, aber setz dich nicht unter Druck. Es ist völlig in Ordnung, wenn nicht alles sofort läuft. Entscheidend ist, dass du beginnst – und dranbleibst.
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Fazit: Dein Einstieg in die Beratung
Der Weg in die Selbstständigkeit als Berater*in muss kein Sprung ins kalte Wasser sein. Mit einem durchdachten Angebot und einem guten Gespür für deine Zielgruppe kannst du Schritt für Schritt ein solides, erfüllendes Business aufbauen. Du musst nicht perfekt starten und alle Fähigkeiten von Anfang an mitbringen – Hauptsache, du fängst an und bist offen und lernbereit.
FAQ: Berater*in werden
Für den Einstieg in die Beratung brauchst du kein spezielles Zertifikat oder eine bestimmte Ausbildung – aber du solltest fundiertes Wissen und relevante Praxiserfahrung mitbringen. Besonders wichtig sind eine klare Positionierung, Kommunikationsstärke, Eigenverantwortung und die Fähigkeit, Probleme zu lösen.
Das Honorar hängt stark von der gewählten Branche, Spezialisierung und Erfahrung ab. Üblich sind Stundensätze zwischen 100 und 400 EUR, Tagessätze liegen oft bei rund 1.700 EUR. Je komplexer das Projekt und je gefragter dein Thema, desto höher kann dein Verdienst ausfallen. Auch deine Marktpositionierung beeinflusst deine Einkommensperspektive.
In vielen Fällen gilt die Beratung als freiberufliche Tätigkeit – dann reicht eine formlose Anmeldung beim Finanzamt. Nur wenn du produktbezogene Leistungen oder gewerblich geprägte Tätigkeiten anbietest, musst du ein Gewerbe anmelden. Klär das im Zweifel mit dem Finanzamt oder deiner Steuerberatung.
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